Entdecken Sie die Heilkraft von Curcuma: Mehr als nur ein Gewürz
Curcuma, auch bekannt als Kurkuma oder Gelbwurz, ist ein Gewürz, das aus der Wurzel der Curcuma longa Pflanze gewonnen wird. In den letzten Jahren hat es in der Gesundheits- und Wellnessgemeinschaft an Popularität gewonnen, besonders als Nahrungsergänzungsmittel und in der traditionellen Medizin.
Der Wirkstoff Curcuma
Der Hauptbestandteil von Curcuma, der für die gesundheitlichen Vorteile verantwortlich ist, heißt Curcumin. Curcumin ist ein Polyphenol mit antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften. Es hat sich gezeigt, dass Curcumin eine Vielzahl von biologischen Aktivitäten hat, was es zu einem interessanten Kandidaten für die Behandlung und Vorbeugung verschiedener Krankheiten macht.
Gesundheitliche Vorteile
Anwendung als Nahrungsergänzungsmittel
Curcuma wird häufig in Form von Kapseln, Pulvern oder als Bestandteil von Tees und Smoothies eingenommen. Die Dosierung kann variieren. Gemäss der Monographie der European Scientific Cooperative on Phytotherapy (ESCOP) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird als Tagesdosis bis zu 3 g (zirka ein halber Teelöffel). Kurkuma-Pulver aus dem getrockneten Wurzelstocks empfohlen. Die Dauer der Anwendung ist nicht begrenzt.
Im Rahmen der Bewertung von Curcumin als Lebensmittelzusatzstoff (E100) hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) eine akzeptable tägliche Aufnahmemenge (ADI, Acceptable Daily Intake) für Curcumin von 3 mg/kg Körpergewicht (KG) und Tag abgeleitet. Der ADI gibt die Menge eines Stoffes an, die täglich über die gesamte Lebenszeit ohne erkennbares Gesundheitsrisiko aufgenommen werden kann.
Wenn der Zubereitung Wirkungsverstärker wie schwarzer Pfeffer oder Polysorbat zugesetzt wurden, sollte die Dosis niedriger sein, da mehr Curcumin resorbiert wird.
Sicherheit und Nebenwirkungen
Curcuma gilt in der Regel als sicher, wenn es in vernünftigen Mengen konsumiert wird. Hohe Dosen können jedoch zu Magenbeschwerden, Übelkeit oder Durchfall führen. Menschen, die Blutverdünner einnehmen oder schwanger sind, sollten vor der Einnahme von Curcuma als Nahrungsergänzungsmittel Rücksprache mit einem Arzt halten.
Auch sind Fälle von Arzneimittelwechselwirkungen mit Curcumin bekannt. Die meisten Medikamente werden über Enzyme in der Leber abgebaut, die sogenannten Cytochrom-P450-Enzyme. Sie sind für die Biotransformation von Arzneimitteln zuständig. Nicht ausscheidbare Stoffe werden dabei in ausscheidbare Stoffe umgewandelt. Curcumin kann auch mit diesen Enzymen in der Leber interagieren und so die wirksame Blutkonzentration von Arzneimitteln verändern, das heißt erhöhen oder verringern. So wurde möglicherweise eine Wechselwirkung von Curcumin und Krebsmitteln beobachtet, die zu niedrigeren Blutkonzentrationen führte. Das Krebsmittel konnte somit weniger gut wirken.
Wir beraten Sie gerne wenn Sie Medikamente einnehmen und planen Curcuma regelmäßig auf ihren Speiseplan zu setzen oder es als Nahrungsergänzungsmittel zu konsumieren.
„Curcuma und sein aktiver Bestandteil Curcumin bieten vielversprechende gesundheitliche Vorteile und kommen sowohl in der traditionellen als auch in der modernen Medizin zum Einsatz. Obwohl viele der positiven Effekte von Curcumin durch wissenschaftliche Studien unterstützt werden, ist weitere Forschung erforderlich, um die genauen Mechanismen und Langzeitwirkungen zu verstehen.“
Sheila Richter
Apothekerin